19. August 2022
Lesedauer: 6 Minuten

Fiese Plagegeister - Richtig gerüstet für die Zeckensaison 

Wir alle kennen sie nur zu gut. Sie sind klein, schwarz oder braun und lauern im Sommer gerne im hohen Gras. Während wir uns jedoch gut gegen Zecken schützen können (Stichwort lange Kleidung, Gummistiefel & co.), gestaltet sich der Schutz unserer Vierbeiner etwas schwieriger. Daher haben wir unseren Tierexperten Dr. med. vet. Volker Wilke gefragt, wie ihr eure Hunde bestmöglich schützen könnt. Zudem lernt ihr hier, wie man einen Zeckenbiss erkennt, die Zecke entfernt und die Wunde versorgt. 


Die Zeckensaison in Deutschland geht von Februar bis Oktober. Liegen die Temperaturen mehrere Tage über 7° Celsius, werden die kleinen Plagegeister aktiv. In dieser Zeit ist es fast unvermeidbar, dass unsere Vierbeiner in Zeckenterrains unterwegs sind. Auch in der Stadt, in Parks und Grünstreifen lassen sich Zecken antreffen. Daher heißt es für jede(n) Hundehalter:in aufgepasst! Zecken können nämlich auch Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder FSME auf den Hund übertragen. Dabei steigt das Übertragungsrisiko, je länger die Zecke unentdeckt bleibt und nicht entfernt wird. 

Aber was hilft am besten gegen Zecken beim Hund?


1. Verwende Zeckenschutzmittel (Repellents) während der gesamten Zeckensaison

Verwende ein Zeckenschutzmittel (Repellent) während der gesamten Zeckensaison. Hier bieten sich verschiedene Optionen zum Schutz an. Es gibt verschiedene Sprays, die breitflächig auf dem Fell angewendet werden oder auch Spot-On Präparate, die an einer Stelle aufgetragen werden und sich von dort auf der Haut verteilen. Diese bieten meist einen langfristigen Schutz. Dein Hund sollte aber zwei Tage nach der Anwendung nicht baden gehen oder stark nass werden. Auch spezielle Halsbänder oder Tabletten gegen Zecken bieten einen zuverlässigen Schutz gegen die kleinen Plagegeister.

2. Suche deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich ab

Neben der Prophylaxe solltest du deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich absuchen. Je schneller Zecken entdeckt und entfernt werden, desto besser. Daher ist eine gründliche Kontrolle nach Spaziergängen das A und O.

Das gestaltet sich insbesondere bei Hunden mit dunklem und dichtem Fell gar nicht so einfach. Mein Tipp: Vorsichtig mit der Hand das Fell entgegen der Wuchsrichtung streichen. So erkennt man die kleinen Plagegeister schneller im entstehenden Fellscheitel. Insbesondere Stellen, an denen sich Zecken gerne niederlassen, wie am Kopf, den Ohren, der Lendengegend oder am Bauch, sollte man gründlich untersuchen. Das Fell einfach mit einem Kamm durchzukämmen kann unter Umständen dazu führen, dass der Zeckenkörper bei dem Prozess rausgerissen wird und der Kopf steckenbleibt. Dies sollte vermieden werden!

Woran erkennst du eine Zecke?


Zecken sind kleine Spinnentiere, die oftmals nur wenige Millimeter groß sind. Allerdings können Zecken das bis zu 200-fache ihres Körpergewichtes zunehmen, wenn sie sich erst einmal festgesaugt haben. Dann kommen sie auf eine Größe von bis zu 1cm und sehen aus wie ein kleiner grauer Ball. Leider erkennt man Zecken oft erst, wenn sie bereits gewaltig an Volumen zugenommen haben und deutlich unter dem Fell hervortreten. 

Wo sitzen Zecken?


Grundsätzlich können Zecken an fast jeder Körperstelle sitzen. Sie stechen jedoch bevorzugt am Kopf zu. Insbesondere um die Augen und in den Ohren lassen sich Zecken gerne nieder. Suche jedoch stets den gesamten Körper ab, um sicherzugehen, dass du keine Zecke übersiehst.

Zecken richtig entfernen


Wie entferne ich Zecken beim Hund?

Zunächst ist es wichtig, dass du vorsichtig arbeitest. Erwischst du die Zecke nicht komplett, kann sich der im Körper verbleibende Teil entzünden. Daher ist es wichtig, dass du konzentriert arbeitest und das richtige Werkzeug zur Hand hast. Geeignet sind spezielle Zeckenpinzetten oder eine Zeckenkarte. Diese bekommst du in jeder Apotheke. Die Zecke sollte möglichst dicht an der Haut mit leichtem Druck herausgezogen werden. Pass bitte auf, dass du die Zecke nicht zerdrückst, da sonst Erreger in die Wunde gedrückt werden können.

Der Kopf steckt noch? Was passiert, wenn die Zecke nicht ganz entfernt wird?

Keine Panik. Du kannst vorsichtig versuchen, den restlichen Teil der Zecke mit einer flachen Karte (z.B. einer desinfizierte EC Karte) zu lösen, indem du mit der Karte über die betroffene Stelle gehst. Falls dies nicht klappt, desinfiziere die Stelle und warte, bis der Kopf sich bei der Wundheilung von alleine löst. Hier empfiehlt es sich, die Wunde täglich mit etwas Jod Salbe zu versorgen. 

Was passiert nach der erfolgreichen Entfernung?

Du hast deinen Hund erfolgreich von der Zecke befreit? – Glückwunsch! Du musst die Zecke jetzt allerdings noch entsorgen. Hier gibt es verschiedene, gut erprobte Ansätze: 

  • Lege die Zecke in ein zusammengefaltetes Stück Papier und zerdrücke sie mit einem festen Gegenstand 
  • Gebe die Zecke in ein kleines Gefäß mit 40%igen Alkohol oder Desinfektionsmittel 
  • Verbrenne die Zecke 

Danach bitte die Wunde deines Hundes desinfizieren und die Einstichstelle in den kommenden Tagen im Blick behalten. Sollte sich die Wunde stark entzünden oder bilden sich rote Kreise um sie, dann solltest du schnell deinen Tierarzt bzw. deine Tierärztin aufsuchen. 

Wann nach einem Zeckenbiss zum Tierarzt?

Achte in den kommenden Wochen auch darauf, ob sich dein Hund anders verhält. Ist er abgeschlagen, hat er Fieber oder Atemnot? Vielleicht frisst er schlecht oder übergibt sich? Dann solltest du in jedem Fall deinen Tierarzt bzw. deine Tierärztin konsultieren.

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